Information der AG Thoraxdiagnostik der DRG zur klinischen Anwendung und strukturierten Befundung der Computertomographie (CT) bei COVID-19 Epidemie
Klinische Anwendung und Aussagekraft der CT bei COVID-19 Epidemie.
Der primäre Test für die Diagnose von SARS-CoV-2 ist die PCR.
CT-Veränderungen sind nicht spezifisch für die Diagnose COVID-19 und können auch bei anderen Viruspneumonien vorkommen. Die wichtigsten Aufgaben der CT im Rahmen der COVID-19 Pandemie sind die Diagnose von Pneumonie-assoziierten Komplikationen sowie die Bewertung des initialen Krankheitsausmaßes und die Verlaufsbeurteilung unterstützend zur klinischen Einschätzung in schweren Fällen. Die CT kann im interdisziplinären Zusammenhang zur Beurteilung der individuellen Prognose der betroffenen Patienten beitragen, sollte aber nicht als Screening-Test noch zur Triage bei Patienten mit nicht-schweren oder keinen Symptomen durchgeführt werden. Der Einsatz der CT richtet sich nach der klinischen Bewertung von Patienten mit respiratorischen Symptomen wie Dyspnoe und Sauerstoffentsättigung, wobei sich die Indikation nicht allein nach dem Schweregrad der Erkrankung, sondern nach der klinischen Relevanz für das weitere Management des Einzelnen zu richten hat.
In der Situation: 1. passende klinische Symptome, 2. negativer PCR Test, 3. hohe individuelle Prätestwahrscheinlichkeit bei hoher lokaler Prävalenz von SARS-Cov-2 und 4. klinische Konsequenz bei Patienten mit ausgeprägter Symptomatik, die eine Hospitalisierung erfordern, können CT-Veränderungen, die suggestiv für COVID-19 sind, die Diagnose zunächst stellen, welche dann durch serielle PCR Tests bestätigt werden muss.
Eine negative CT Diagnostik schließt COVID-19 nicht aus.
CT-Untersuchungen bei Verdacht auf COVID-19 sollten als native Dünnschicht-CT mit einem Niedrigdosisprotokoll erfolgen, sofern nicht weitere Differenzialdiagnosen eine Kontrastmittelgabe indizieren. Der radiologische Befund sollte hierbei folgendermaßen kategorisiert und strukturiert werden: